Zeitreisen gibt es nur im Film. Davon ist die junge Archäologin Marlene überzeugt. Bis sie auf einer Grabungsstätte durch einen Blitz auf eine Zeitreise geschickt wird – direkt in den Körper von Greth, einer jungen Hebamme im 13. Jahrhundert! Um das Geheimnis der Frau zu lüften, nimmt Marlene ihre Identität an – und erkennt bald: Diese Frau hat nicht nur den schwierigsten Job auf Erden, sondern auch einen verwegenen Verlobten. Hals über Kopf verliebt sie sich in den attraktiven Ritter. Dabei weiß sie genau, welches Schicksal ihnen bevorsteht: Ein Feuer wird die Stadt Tsellis bis in ihre Grundfesten vernichten. Und die Geschichtsbücher lügen nicht …

 

Nun gibt es endlich meinen historischen Roman auch als Ebook! Es hat einen neuen Titel, ein anderes Cover. der Inhalt ist jedoch gleich - von einigen Korrekturen und Änderungen abgesehen!

 

  • Kindle Edition
  • Dateigröße: 1923 KB
  • Verlag: books2read

Historischer Roman

Die frisch examinierte Archäologin Marlene Maria Lorenz ist Teilnehmerin an einer ersten Grabungskampagne, während der die Überreste der Stadt Tsellis freigelegt und dokumentiert werden. Am Abend eines langen Grabungstages schlägt in Marlenes unmittelbarer Nähe der Blitz ein und sie verliert das Bewusstsein. Als Marlene erwacht, findet sie sich im Körper der neunzehnjährigen Greth, Tochter des Ritters Bertolt, wieder, die 1291 in Tsellis lebt. Fasziniert und verwirrt zugleich versucht sich die junge Frau in der fremden Umgebung zurechtzufinden. Sie verliebt sich auf der Stelle in den höchst attraktiven Vivelin, Ritter von Hainberg, den Verlobten von Greth. Aber eigentlich gehört doch Greth zu Vivelin und nicht Marlene. Was soll sie nur tun? Und, wo zum Teufel, steckt diese Greth? Doch das Schlimmste ist, Marlene weiß, dass die alte Stadt noch im Jahr 1291 durch ein Feuer zerstört werden wird...


Verlag: Wartberg;
Auflage: 1., Aufl. Oktober 2009
ISBN-13: 978-3831320509

Andreas Babel, CZ, Juni 2010

Excellent: Die Frau aus Celle über „Das Mädchen aus Tsellis“

Mit „Das Mädchen aus Tsellis“ hat die Cellerin Cosima Bellersen Quirini ihren ersten historischen Roman vorgelegt. Bislang hat sich die Autorin unter dem Pseudonym Bella Q. mit ihren Celle-Krimis einen Namen gemacht. Jetzt hat sie sich wieder einem lokalen Thema gewidmet, das durch die Ausgrabungen einen aktuellen Bezug erlangt hat. „Das Mädchen aus Tsellis“ ist nicht nur eine herzergreifende Liebesgeschichte, sondern auch Geschichtsvermittlung par excellence.

 

CELLE. Als im Mai dieses Jahres die „Deutschen Liebesromantage“ im Celler Schloss stattfanden, hatte Cosima Bellersen Quirini ihren ersten eigenen Liebesroman schon geschrieben. Mit den dort prämierten Werken kann der Erstling in diesem Genre locker mithalten. „Das Mädchen aus Tsellis“ ist vielerlei: Zum Ersten ist er eine zu Herzen gehende Liebesgeschichte. Zum Zweiten vermittelt die Handlung viele historische Fakten aus der Zeit des ausgehenden 13. Jahrhunderts. Drittens erfährt der Leser eine ganze Menge darüber, wie das Leben im Mittelalter seinen langsamen Gang nahm. Zudem reichert die Autorin die Geschichte mit allerlei Fachwissen über die Heilkunde in früheren und heutigen Tagen an. Die Geschichte setzt bei Ausgrabungsarbeiten in der Nähe der Gertrudenkirche in Altencelle ein. Das hat aktuellen Bezug, auch wenn der Fortgang der archäologischen Arbeiten ins Stocken geraten ist. Die junge Archäologin Marlene wird durch einen Blitz auf eine Zeitreise ins Jahr 1291 befördert. Dort findet sie sich überraschenderweise sehr schnell gut zurecht. Ihr profundes geschichtliches Detailwissen hilft ihr, bei Herzog Otto dem Strengen gute Karten zu haben. Ihr medizinisches Wissen hilft ihr, schnell und gut in die Rolle der Greth zu schlüpfen, deren Körper sie sich fortan mit der historischen Gestalt teilt. Der Einfall, Greths Gedankenwelt neben die handelnde Marlene zu stellen, ist gut umgesetzt und zeigt, wie eine Frau aus dem 13. Jahrhundert auf das forsche Auftreten einer modernen Vertreterin ihres Geschlechts reagiert. Denn Szenen, in denen die Frau des 21. Jahrhunderts mit den Regeln der damaligen Zeit zusammenstößt, sind oft witzig. Grausamkeiten des Mittelalters verschweigt die Autorin nicht, sie schildert sie aber nicht. Deshalb ist dieses Buch auch für jugendliche Leser geeignet. Und nicht nur für die, die sich für die Geschichte unserer Vorfahren interessieren. Das Ende ist überraschend. Nur soviel sei verraten: Es gibt für ein Pärchen im Einst und auch für eines im Jetzt ein Happy End. Und: Wir wollen mehr Historisches aus ihrer Feder lesen.

 

 

 

 

„Das Mädchen aus Tsellis“ zwischen Badezuber und edlen Rittern
Premierenlesung von Cosima Bellersen Quirini sorgt für Spannung im Publikum
Von Rolf-Dieter Diehl
 
Konzentrierte Spannung lag auf den Gesichtern der rund 90 Gäste im Kulturbistro „Kunst & Bühne“, die der Einladung der Buchhandlung Decius zur Premierenlesung des Romans „Das Mädchen aus Tsellis“ von Cosima Bellersen Quirini gefolgt waren. Anschaulich schilderte die Celler Autorin die hilflose Orientierungslosigkeit ihrer Romanheldin, der Archäologin Marlene, die sich nach einem Blitzschlag in der Altenceller Ausgrabungsstätte plötzlich im Jahr 1291 wiederfindet. Und mit ihr fühlten sich auch die Zuhörer unvermittelt in die Zeit der Badezuber und Minnesänger, der Ritter und Alchimisten zurückversetzt. Und zur dekorativen Untermalung des fiktiven Zeitsprungs mischten sich die Töchter der Autorin in mittelalterlicher Kleidung unter das Publikum.
 
Geschickt und mit rhetorischer Finesse baut Bellersen Quirini in ihrem historischen Liebesroman den Spannungsbogen auf. Ihre Überleitungen gestalten sich wie literarische Dehnungsfugen, mit denen sie die Spannungen zwischen den episodischen Abläufen mit ihren Detailschilderungen und wechselnden Dialogen aufzufangen und gleich wieder zu straffen weiß. Ihr fesselnder Stil einer hintergründigen Vermittlung von regional-historischen Begebenheiten – eingebunden zwischen Handlung und großzügig dosiertem poetischem Dekor – ließ bei der Lesung keine Langeweile aufkommen. Von rustikalen Essgewohnheiten bis zu familiären Rollenverteilungen ließ die Autorin das Publikum teilhaben an den längst vergessenen Sitten jener Zeit und der ungläubigen Verzweiflung der unversehens im Körper einer heiratsfähigen Ritterstochter gefangenen Archäologin. Wie geht diese dort mit ihrem neuzeitlichen Wissen um? Und schafft sie den Sprung zurück in die Gegenwart? Das abschließende Lächeln der Autorin war genauso geheimnisvoll wie ihr neuer Roman.
 
Das Buch „Das Mädchen aus Tsellis“, ISBN 978-3-8313-2050-9, ist für 3,95 Euro im Buchhandel erhältlich und wurde bereits als Fortsetzungsroman in der Celleschen Zeitung veröffentlicht.