Was zwischen zwei Buchdeckel passt oder auch nicht: Infos rund um Hausmittel und Co., die es aus Platzgründen nicht so ausführlich in den Band geschafft haben

Was beinhaltet eigentlich genau die »natürliche Heilkunde«?

Ganz allgemein spricht man, um die Methodik natürlicher Heilmöglichkeiten von den schulmedizinischen Varianten abzugrenzen, von »alternativer Medizin, Alternativmedizin oder Komplementärmedizin«. Die Weltgesundheitsorganisation definiert diese als


»...ein breites Spektrum von Heilmethoden, die nicht
Teil der Tradition des jeweiligen Landes sind und nicht in
das vorherrschende Gesundheitssystem integriert sind«.
 
Der Begriff komplementär ist dem englischen complementary entlehnt und stammt ursprünglich vom lateinischen Wort complementum ab, was so viel wie Ergänzung bedeutet.
Die Alternativ- oder Komplementärmedizin meint übersetzt also die »ergänzende Medizin« und beide Begriffe sind demnach Sammelbezeichnungen für unterschiedliche Behandlungsmethoden und diagnostische Konzepte. Alle Ansätze dazu verstehen sich als Alternativen und/ oder Ergänzungen zu den klassisch medizinwissenschaftlichen Standards, wie sie im Medizinstudium gelehrt werden.
Zu den alternativ- und komplementärmedizinischen Methoden, im englischsprachigen Raum zusammenfassend und abgekürzt als CAM (Complementary and Alternative Medicine) im Sprachgebrauch verankert, zählen die Naturheilverfahren, Körpertherapieverfahren, Entspannungsverfahren und bekannte Schulen wie die Homöopathie, Osteopathie oder Akupunktur. Alternativmedizinische Methoden beinhalten grundsätzlich Ansätze zur natürlichen und biologischen Heilung und versuchen unter anderen auch, die Selbstheilungskräfte des Kranken zu aktivieren. Man spricht auch von einer ganzheitlichen Heilung, unterstützt durch den Einklang von Körper, Geist und Seele.
In Anlehnung an die National Institutes of Health (NIH: amerikanische Behörde des United States Department of Health and human Services mit Sitz in Bethesda, Maryland) wird die Komplementärmedizin in vier Gruppen eingeteilt:
    • Nutzung von Naturprodukten (u.a. Kräuter und Nahrungsmittel)
    • Nutzung der Wechselwirkungen zwischen Körper und Geist, z.B. bei Yoga oder Tai-Chi
    • Nutzung manueller Kräfte wie z.B. bei Massage und Osteopathie
    • Nutzung von menschlichen Energiefeldern wie z.B. bei Reiki und Therapeutic Touch.
Darüber hinaus gibt es Methoden, welche nicht genau zuzuordnen sind und von allem etwas verwenden. Dazu gehören die
    • Traditionelle Europäische Medizin (Homöopathie, Naturheilverfahren)
    • Traditionelle Chinesische Medizin (u.a. Akupunktur)
    • Tibetische Medizin
    • Ayurveda.


Die Möglichkeiten, so kann man sagen, sind schier unbegrenzt. Jeder muss nur für sich herausfinden, welches seine passenden persönlichen Heilmittel sein können.
Das heißt jedoch nicht, dass künftig der Gang zum Arzt erspart bleibt! Es gibt Bereiche, da haben Selbstmedikation und Selbstbehandlung ihre Grenzen erreicht! Die Behandlung von schweren Krankheitsverläufen oder gar lebensbedrohlichen Zuständen wie zum Beispiel sehr hohem Fieber, Tage anhaltendem Erbrechen oder Durchfällen, sowie starken allergischen Reaktionen, gehört alsbald in die Hände eines Arztes, der mit modernsten, schnell und hoch wirksamen Therapien weiterhelfen kann. Möglicherweise ist eine komplementäre (ergänzende) Behandlung der Gesundung des Patienten förderlich, aber als einzige Behandlungsmethode bei schlimmen Verläufen schlichtweg heutzutage lebensgefährlich.
Schließlich gibt es hochwirksame und erprobte Arzneimittel, die man nicht verteufeln sollte! Mancher Leser/In mag vielleicht denken, alles, was aus den Labors der Pharmaindustrie kommt, ist schlecht. Doch halt- diese Präparate sind für Menschen mit Allergieen oder schwersten und oft tödlich verlaufenden Krankheitsbildern die einzige Rettung. Man denke dabei nur an Zytostatika bei Krebsleiden oder den Segen der Antibiose durch die zufällige Entdeckung des Penicillins Ende der zwanziger Jahre in England.
Aber, Gott sei Dank, nicht immer muss gleich die chemische Keule zuschlagen. Bei leichteren und vorübergehenden Erkrankungen wie zum Beispiel Erkältungen, Kopfschmerzen, Blasenentzündungen, Magendrücken, Rheuma, Insektenstichen oder Muskelkater ist die gute alte, im Volksmund oft als Hausmedizin bezeichnete Heilkunde noch immer von großem Nutzen.

 

 

Immer wieder die gleichen Beschwerden?

Möglicherweise sind Ihre immer wiederkehrenden Beschwerden nur Ausdruck von Verdrängung und sie suchen intuitiv eine andere Ausdrucksweise, indem sie sich durch Unwohlsein, Schmerzen, Entzündungen oder Verspannungen an den betreffenden Körperstellen »Gehör« verschaffen?

Nehmen Sie sich eine Minute Zeit und überprüfen Sie, ob die nachstehenden Fragen auch auf Sie zutreffen könnten. Falls Sie entdecken, dass Ihre Beschwerden möglicherweise eine völlig andere Ursache haben, als Sie bislang angenommen haben, sollten Sie nicht nur die Symptome behandeln, sondern auch deren Ursprung versuchen zu beseitigen, indem Sie mit sich und dem angesprochenen Problem auseinandersetzen, es positiv bearbeiten und so vielleicht damit ins Reine kommen.
•    Allergien: Gegen wen oder was habe eine Abneigung, die ich nicht zeigen kann?
•    Atemwegserkrankungen: Warum tue ich mich so schwer damit, das Leben anzunehmen?
•    Augenentzündungen: Ist das, was meine Augen täglich sehen, für mich nicht schön?
•    Blutdruck zu hoch: Trage ich zu viel alten Ballst mit mir herum? Spüre ich unausgesprochenen Zorn in mir? Habe ich Mühe, meinen Willen durchzusetzen?
•    Darmbeschwerden: Habe ich etwas sehr Schmerzliches (das vielleicht schon lange zurückliegt) zu verdauen?
•    Diabetes: Fehlt mir Süße und Leichtigkeit im Leben?
•    Frauenleiden: Warum tue ich mich schwer damit, freudvoll das Frausein anzunehmen?
•    Fußprobleme: Was hindert mich, voran gehen zu wollen?
•    Genitalprobleme: Bin ich für mich gut genug? Für meinen Partner? Darf ich sexuelle Gefühle haben? Bin ich überhaupt lebenstauglich?
•    Gesichtsschmerzen: Habe ich Angst davor, meine wahren Gefühle zu zeigen?
•    Harnwegsprobleme: Spüre ich ein Brennen in mir, etwas Unangenehmes loslassen und schaffe es bislang nicht?
•    Hämorrhoiden: Habe ich Probleme damit, dem Ballast und Abfall des Alltages zu entsorgen? Spüre ich zu wenig Entlastung?
•    Hautprobleme: Bin ich ständig auf der Hut und suche Schutz vor dem Leben? Fehlt mir Liebe und Zuwendung?
•    Husten: Finde ich nur Gehör, wen ich zu bellen beginne?
•    Kehlkopfentzündungen: Habe ich zu viel wortlos geschluckt habe, statt mich zu wehren?
•    Kieferschmerzen: Habe ich Groll in mir, der noch nicht bearbeitet ist?
•    Knochenschmerzen: Bin ich ständig Ängsten und Spannungen ausgesetzt. ? Spüre ich zu viel Autorität in meiner Umgebung?
•    Knie- und Gelenkschmerzen: Habe ich Angst vor Veränderungen und sehe meine seelische Sicherheit in Gefahr?
•    Krebs: Was frisst mich innerlich auf?
•    Nierenschmerzen: Was geht mir an die Nieren? Was macht mir Probleme? Ich selbst? Tue ich oder jemand anderer etwas, was mir nicht gefällt?
•    Ohrensausen oder -schmerzen: Wovor verschließen sich meine Ohren? Was will ich nicht hören?
•    Prostatabeschwerden: Habe ich Angst vor dem Altern?
•    Schmerzen: Warum muss ich mich Handeln bestrafen?
•    Rückenbeschwerden: Muss ich zu viel tragen? Fühle ich mich vom Leben  im Stich gelassen?
•    Schnupfen: Was kann ich nicht riechen? Oder riecht es in meinem Leben nach Ärger?
•    Zahnprobleme: Tue ich mich damit schwer, andere die »Zähne zu zeigen« und zu meinen Entscheidungen zu stehen? Fehlt es mir an Willenskraft?

 

 

Hilfe- was ist was?

Anethum? Calendula? Sambucus? Euphrasia? Nie gehört...
Alle Pflanzen haben einen lateinischen Namen, der überall auf der Welt gleich und damit überall auch verständlich ist. Viele dieser lateinischen Bezeichnungen sind seit einiger Zeit ganz selbstverständlich auch in den deutschen Sprachgebrauch übernommen. Doch was ist was? Hier für einige eine kleine Übersetzungshilfe für sie häufigsten Pflanzennamen:


    • Aconitum- Eisenhut
    • Alchemilla- Frauenmantel
    • Anethum- Dill
    • Angelika- Engelwurzel
    • Arnica - Arnika
    • Avena – Hafer
    • Bellis perennis- Gänseblümchen
    • Calendula- Ringelblume
    • Capsicum- Pfeffer
    • Cimicifuga - Traubensilberkerze
    • Equisetum- Ackerschachtelhalm
    • Euphrasia- Augentrost
    • Hamamelis- Zaubernuss
    • Hypericum- Johanniskraut
    • Rosa canina- Hagebutte
    • Sambucus- Holunder
    • Santalum- Sandelholz
    • Tussilago- Huflattich
    • Verbene- Eisenkraut
    • Viola- Veilchen
    • Zingiber- Ingwer


Falls Sie dazu mehr erfahren wollen, kaufen Sie sich ein gutes Pflanzenlexikon, indem die deutschen und lateinischen Namen aufgeführt sind.

 

 

Natur pur – nichts als gesund?

Nein, nicht alles, was in der Natur oder Ihrem Garten vorkommt, ist der Gesundheit unbedingt förderlich. Es gibt hunderte giftige Pflanzenarten oder auch nur Pflanzenteile, die giftig sind, wie der Kern einer Aprikose oder rohe Holunderbeeren. Nicht alle smuss gleich tödlich sein, vieles wirkt auch nur halluzigen, macht Durchfall oder Magenkrämpfe, aber man muss Vorsciht walten lassen!Paracelsus sagte einst: »Alle Dinge sind Gift und nichts ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.«

Viele Giftpflanzen wirken auch heilend und werden heute noch in winzigen Dosen in der Phytotherapie angewandt, jedoch muss das unter ärztlicher Aufsicht geschehen. Hüten Sie sich also davor, auf eigene Faust einfach etwas auszuprobieren. Auch wenn noch so vieles in heimatlichen Gefilden und dem eigenen Garten noch so schön blühen oder duften mag, manches Gewächs ist wirklich hoch gefährlich und auch in kleinen Mengen für den menschlichen (oder auch tierischen) Organismus bedrohlich- im Zweifel sind Sie nach dem Genuss der nachstehenden Pflanzen auf einen Schlag wirklich alle gesundheitlichen Probleme los! Zu den giftigen Pflanzen zählen u.a.:
Akelei, Alraune, Bilsenkraut, Blau- oder auch Goldregen, Brechnuss, Buchsbaum, Efeu, Eibe, Einbeere, Eisenhut, Engelstrompete, manche Farnarten, Fingerhut, Gartenbohne, manche Hahnenfußgewächse, Herbstzeitlose, Hollunder, Hundspetersilie, Hyazinthe, Kirschlorbeer, Maiglöckchen, schwarzer Niewurz (oder auch Christrose genannt, und vor allem die Wurzel), Oleander, Pfaffenhütchen, Pfingstrose, Rhabarber, Rittersporn, Rhododendron, Schierling, Seidelbast, Stechapfel, Tollkirsche, Wunderbaum.
Übrigens: Auch das Grüne an Tomaten oder Auberginen, ja selbst an Kartoffeln, ist ungekocht giftig! Der unsichtbare Feind heißt Solanin. Achten Sie also stets darauf, vor dem Verzehr alles Grüne wegzuschneiden. Aber zur Beruhigung wiederum sei gesagt: erst etwa ab 25 Milligramm ist der Verzehr von Solanin für Menschen toxisch, ab 400 Milligramm tödlich, so sagt es jedenfalls die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Bei unreifen grünen Tomaten beispielsweise liegt der Solaningehalt- auf 100 Gramm gemessen- zwischen neun und 32 Milligramm. Wenn wir aber mal davon ausgehen, nur ein Zehntel einer Tomate sei grün, dann müsste man schon bald drei Kilo grüne Tomaten auf Mal essen, damit das Gift auch wirkt. Schneller erreicht man diese Menge freilich mit eingelegten grünen Tomaten...

Was genau ist der Blutdruck?

Der Blutdruck ist der Druck, der vom Herzschlag und den Gefäßwänden in den Arterien erzeugt wird. Diesen Druck gibt man in der Maßeinheit Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) an. Man unterscheidet zwei Messwerte.

  • Systolischer Wert: Er entsteht während der Anspannungs- und Auswurfphase des Herzens.
  • Diastolischer Wert: Er entsteht während der Entspannungs- und Füllungsphase des Herzens.

Der ideale Blutdruck liegt bei 120/80 mmHg (sprich 120 zu 80).

Von Bluthochdruck (Hypertonie oder Hypertonus) ist die Rede, wenn ein systolischer Wert von über 140 mmHg und ein diastolischen Wert über 90 mmHg überschritten ist.

Zu niedriger Blutdruck macht alt, so sagt es die alte Volksheilkunde. Aber manchmal fühlt man sich dabei schlapp, müde oder einer Ohnmacht nahe.
Sind Ihre Werte zu hoch?

Man spricht von
•    leicht erhöhtem Bluthochdruck  bei SW 140–159, DW 90–99
•    mittelschwerem Bluthochdruck bei SW 160–179, DW 100–109
•    schwerem Bluthochdruck bei SW ≥ 180, WS ≥ 110.

 

Erhöhter Blutdruck ist ein hoher Risikofaktor, sind Sie betroffen, sollten Sie sich rasch medizinische Hilfe suchen und zusätzlich versuchen, mit alternativen Mittelen den Druck zu senken.

 

 

Zu welchem Arzt?

Ob groß oder klein, alt oder jung, manchmal muss man eben einen Arzt aufsuchen. Aber welcher ist der Reichtige? Die medizinischen Begriffe hat man nicht immer gleich parat. Hier eine kleine Übersetzungshilfe für einige Fachrichtungen

 

Haut: Dermatologie

Nerven: Neurologie


Herz: Kardiologie

Lunge: Pneumonlogie

Magen, Darm: Gastroenterologie

Gefäß: Angiologie

Eingriffe, OPs: Chirurgie (Vizeral, Kinder, Unfall, Gefäße, Thorax u.v.m.)

Blut: Hämatologie

Krebs: Onkologie

Herz: Kardiologie

Knochen: Unfallchirurgie

Gelenke: Rheumatologie

Prothesen: Orthopädie

Narkose: Anästhesiologie

Hals, Nasen, Ohren: HNO (Oto- Rhino- Laryngologie)

Geschlechtskrankheiten: Venerologie

Darm: Enterologie

Niere: Nephrologie

Uro-Genitaltrakt: Urologie

Mann: Andrologie

Frau: Gynäkologie

Strahlen: Radiologie

Auge: Ophthalmologie

Hormone: Endokrinologie

Gewebe: Histologie, Pathologie

Zahn: Dentologie

Seele: Psychologie, Psychotherapie

Kind: Pädiatrie


Neugeborenes: Neonatologie

Alter: Geriatrie

 

Mini- Glossar für Nichtmediziner

Nicht jeder ist mit der Fachsprache der Medizin vertraut. Hier finden Sie eine kleine Hilfe durch den Dschungel.

  • Die Vorsilbe „anti“ bedeutet gegen, zum Beispiel antibakteriell: gegen Bakterien (Keime reduzierend und bekämpfend), antiseptisch: gegen Fäulnis, antiflammatorisch: gegen Entzündungen, antiviral: gegen Viren
  • Die Vorsilbe „Hyper“ bedeutet über, übermäßig, zu viel, zum Beispiel Hypertonie: Bluthochdruck
  • Die Vorsilbe „Hypo“ erklärt den Begriff unter, unterhalb, zu niedrig, zum Beispiel Hypoglykämie:niedriger Blutzuckerspiegel
  • Die Vorsilbe „Poly“ weist auf viel oder zahlreich hin, zum Beispiel Polytrauma: Vielfachverletzung
  •  Die Vorsilbe „Endo“ meint innerhalb, in, zum Beispiel Endokard: tiefste Herzinnenwandschicht
  •  Die Vorsilbe „Extra“, „Exo“ oder „Ex“ bedeutet aus, heraus, außerhalb, entfernen, zum Beispiel Exanthem: Hautausschlag; Extrasystole: außerhalb des normalen Rhythmus’ auftretender Herzschlag
  • Die Vorsilbe „Peri“ beschreibt etwas um, herum zum Beispiel Perikard: das Herz umgebender Sack.
  • Worte, die auf „-ose“ enden, deuten auf eine degenerative (die Funktion einschränkende, rückbildend) Erkrankung hin und meinen chronische Verläufe, zum Beispiel Arthrose: Gelenkdegeneration, Spondylose: Wirbelkörperdegeneration.
  • Worte die auf „-itis“ enden, weisen stets auf eine Entzündung in dem jeweiligen Bereich und akute Verläufe hin, zum Beispiel Arthritis: Gelenkentzündung, Bronchitis: Entzündungen der Bronchien
  • Worte, die auf „-om“ enden, weisen auf eine Geschwulst, Neubildung oder einen Tumor hin, zum Beispiel Angiom: Gefäßneubildung, Karzinom: Krebsgeschwulst
  • Worte, die auf „-atose“ enden, deuten auf das Auftreten mehrerer (multipler) Geschwülste, zum Beispiel Angiomatose: Gefäßgeschwülste
  • Worte, die auf „-algie“ oder „-odynie“ enden erklären generelle Schmerzzustände, zum Beispiel Myalgie: Muskelschmerz
  • Worte, die auf „-ektomie“ enden weisen auf das Herausschneiden von Körperteilen, zum Beispiel Tonsillenektomie: Mandelentfernung; Appendektomie: Blinddarmentfernung
  • Worte, die auf „-skopie“ enden meinen eine besondere Betrachtung, zum Beispiel Mikroskopie, Endoskopie: innerliche Bertachtung von Organen.
  • Worte die auf „-pathie“ enden, meinen Leiden oder Krankheiten generell, zum Beispiel Neuropathie: Erkrankungen des Nervensystems.

 

Urgu ... was?

© Heike Schmidt Roeger
© Heike Schmidt Roeger

Was steht da nur immer Komisches auf den Salbendöschen aus der Apotheke? Unguentum. Genau. Das ist der lateinische Ausdruck für Salbe. Diese dient zur Anwendung auf der Haut für die lokale Wirkstoffapplikation von eingearbeiteten Stoffen, für Pflege und Schutz. Doch es gibt verschiedene Sorten. Man unterscheidet zum Beispiel:


    • Unguentum leniens (Kühlsalbe)
    • Unguentum emulsificans und Unguentum emulsificans aquosum (wasserhaltige Salbe)
    • Unguentum cetylicum cum aqua (Cetylsalbe: Cetyl ist ein Emulgator) 
    • Unguentum molle (weiche Salbe)
    • Unguentum Zinci (Zinksalbe)

 

 

Maras Abnehm-Zauber

Dieses soll laut einer bekannten namens Mara das ultimative Abnehmmittel dagegen sein:
•    Man nehme an dem Tag zwischen Vollmond und Neumond (also bei abnehmendem Mond = 7 Tage nach Voll- und 7 Tage vor Neumond) einen Zettel und male darauf ein X. Die Mitte des X symbolisiert die künftige schlanke Taille.
•    Danach bastelt man eine schlanke, handhohe Strohpuppe (Stroh so zusammenbinden, dass eine menschliche Figur erkennbar ist) oder nehme Heu dazu oder irgendein anderes natürliches, brennbares Material.
•    Während dieser Arbeit stellst du dir intensiv vor, dass, sobald der eigentliche Zauber beginnt, das Negative (Fett/Gewicht) auf dieses Konstrukt übergeht.
•    Ist die Puppe fertig, bindest du den Zettel mit dem X so um ihren Bauch, dass die Taille des X in Höhe der gedachten Taille der Puppe sitzt.
•    Um diese Taille bindest du einen roten Baumwollfaden und ziehst ihn so straff, dass das Püppchen eine schöne schlanke Taille bekommt.
•    Zünde eine rote Kerze an, verbrenne etwas Weihrauch (Olibanum oder getrockneten Salbei, Schnipsel von Zedernrinde tun es auch) und bade die Puppe in dem Rauch.
•    Danach erzählst du ihr, welche Aufgabe sie erfüllen soll, nämlich dass sie das überflüssige Fett aus deinem Körper saugen und verbrennen soll.
•    Idealerweise fasst du diesen Wunsch in sich reimende Zeilen (gereimte Zaubersprüche funktionieren besser) und sprichst ihn dreimal aus.
•    Stelle dir dabei so plastisch wie möglich vor, dass die Puppe zum »Fettvampir« wird und das überschüssige Fett an und in sich bindet, und zwar so intensiv, dass du das Absaugen zu spüren glaubst.
•    Anschließend bedanke dich bei der Puppe für ihre Hilfe und verbrenne sie zusammen mit Weihrauch.
•    Während sie brennt, wiederholst du, bis der letzte Rest von ihr zu Asche geworden ist, immer wieder den Spruch: »Mit dieser Puppe verbrennt auch mein Fett, bis schlank ist mein Körper, wie ich ihn gern hätt'!«
•    Wenn das Feuer erloschen ist, vergräbst du die Asche im Garten oder streust sie in ein fließendes Gewässer (die Kloschüssel im weiteren Sinn wird auch als fließendes Gewässer akzeptiert).


Danach kommt das Wichtigste: Der feste Glaube daran, dass der Zauber wirkt! Wenn er nicht wirkt, war der Glaube nicht fest genug!

 

 

Historisches und Neues

Dunkel umhüllt, können Sirup und Co. in Ruhe reifen
Dunkel umhüllt, können Sirup und Co. in Ruhe reifen

Als ältester Beleg heilkundlicher Kenntnisse gilt neben altägyptischen Papyrusrollen die »Materia medica«, eine Abhandlung, bestehend aus fünf Büchern und von einem Mann namens Pedanius Dioskurides verfasst. Es gilt als das wichtigste und einflussreichste Medizinbuch seit der Antike und ist eine Sammlung zu über eintausend beschriebenen Arzneien. Das Werk entstand wohl um das erste Jahrhundert nach Christus und bildete bis in die Neuzeit die Grundlage für Pharmazeutika aus Pflanzen,Tierwelt oder Mineralien.
Heutzutage wird der Begriff »Materia medica« jedoch nur noch in der Homöopathie verwendet und meint die homöopathische Arzneimittellehre insgesamt.
Im frühen Mittelalter wurde dazu in den Klöstern verstärkt damit begonnen, das Wissen um die Kraft der Blüten und Pflanzen, Kräutern, Bäume, Mineralien, tierischer Stoffe oder auch klimatischer Einflüsse von Licht und Sonne, Wasser und Wind, aufzuschreiben. Die Mönche und Nonnen waren für die medizinische Behandlung der Menschen zuständig. Man legte Klostergärten an und züchtete Heilpflanzen und sammelte durch Ausprobieren und Erfahrung unzählige Fakten zusammen. Das Wissen wurde in vielen Schriften niedergelegt und damit tradiert, bis es sich schließlich als Klosterheilkunde etablierte. Die bekannteste Vertreterin ist Hildegard von Bingen.
Man macht sich dieses Wissen bis heute zunutze und sucht Möglichkeiten, dieses bei Krankheiten sinnvoll einzusetzen. Heute weiß man, dass das Wissen alter Klostermedizin zum großen Teil wissenschaftlichen Überprüfungen standhalten kann.


Der Mensch versucht seit seinem Bestehen komplementäre Heilmethoden für sich zu nutzen. Akupunktur als Heilanwendung ist seit dem zweiten Jahrhundert vor Christus zum Beispiel belegt, in der Bibel wimmelt es von ausführlich beschriebenen naturheilkundlichen Anwendungen, und streng genommen ist das, was wir heute als Alternativmedizin bezeichnen, die Heilmethodik der Menschheit rund um den Globus lange Zeit schlechthin gewesen. Aber bei vielen Krankheiten, begonnen mit schweren Entzündungsverläufen, waren der Heilung oft Grenzen gesetzt. Ende des 18. Jahrhunderts- mit dem segensreichen Einzug und Aufstieg der naturwissenschaftlichen Medizin- fand ein Umbruch statt. Bis dahin galten noch die Lehren des antiken Mediziners Hippokrates, im Corpus Hippocraticum festgehalten, sowie die Schriften des griechischen Arztes und Anatomen Galenos von Pergamon als Grundlagen medizinischer Lehre.
Enorme Fortschritte in Diagnose und Therapie vieler Krankheiten gelangten durch die Zelltheorie, der Entwicklung von Histologie und mikroskopischer Pathologie. Sie ermöglichten nun eine neue, erweiterte Sicht auf die Dinge. Die bis dahin allgemein vorherrschende Lehre von den Körpersäften wurde verabschiedet, die Evolutionstheorie nahm zusehends Einfluss auf das verstärkte Interesse an Anatomie, Physiologie, Bakteriologie und Mikrobiologie.



Die Lehre von den Körpersäften ...

... auch Humoralpathologie oder Viersäftelehre genannt und
deren Ursprung möglicherweise in Ägypten liegt, war bis zur Aufklärung die Grundlage aller Medizin.
Zu den nach der Lehre zugehörigen vier als Lebensträger im menschlichen Körper zählenden Säften gehören

  • weiße Galle
  • schwarze Galle
  • Blut
  • Schleim.

Die vier Säfte werden analog den vier Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde zugeordnet. Jedem dieser Säfte wird wiederum ein Organ zugeteilt, welches der Lehre zufolge den betreffenden Saft speichern, umwandeln oder erzeugen kann.
Die Eukrasie, der Begriff meint die Ausgewogenheit der Säfte, ist demnach das A und O der menschlichen Gesundheit und steht im Gegensatz zur Dyskrasie, der Störung der Säfte.
Die Dyskrasie hingegen gilt als Krankheiten auslösend durch zuviel oder zuwenig eines Saftes oder mehrerer Säfte oder durch das Verderben derselben.
Für Galen führten diese Erkenntnisse wiederum dazu, dass es die Aufgabe des Arztes sei, Ungleichgewichte wieder ins Gleichgewicht zu bringen und dieses durch Diätetik, Arzneimittel oder auch chirurgische Maßnahmen vorzunehmen. Die vier Säfte besitzen nach ihm je zwei charakteristische Qualitäten, nämlich warm oder kalt, trocken oder nass.
Die Behandlung der Krankheiten erfolgte durch Zufuhr des Gegenelementes- nach der Idee, Wasser löscht Feuer oder Erde stoppt Luft.
Einteilung:
    • Gelbe Galle: warm, trocken
    • Schwarze Galle: kalt, trocken
    • Blut: warm, nass
    • Schleim: kalt, nass
Hippokrates lehrte zudem, dass der Anteil der Körpersäfte mit den Jahreszeiten schwankt:
    • Winter: Der kalte Wassersaft Schleim überwiegt
    • Frühling: Der warme Wassersaft Blut nimmt zu
    • Sommer: der trockene Saft gelbe Galle steigt an
    • Herbst: Der trockene Saft schwarze Galle nimmt zu.


Die Humoralpathologie und das Viererschema gelten nach wie vor als Grundlage für die noch heute bestehenden Ansätze zur Temperamenten- und Enneagrammlehre oder den Lehransätzen von Carl Gustav Jung.
Die ersten Erkenntnisse der Humangenetik bedingten die weitere Entwicklung der Medizingrundlagen und schufen Meilensteine der Medizingeschichte wie die erfolgreiche Bekämpfung des Kindbettfiebers durch veränderte Hygienestandards, oder die Entdeckung der Erreger vieler, vorher kaum erfolgreich behandelbarer Krankheiten wie Diphtherie, Gonorrhö, Lepra, Milzbrand, Pest, Syphilis oder Tuberkulose. Man erkannte den Zusammenhang von Sepsis (Fäulnis) und Asepsis (Zustand der Keimfreiheit) bei chirurgisch- operativen Eingriffen und entwickelte die ersten Narkosen.
Als schließlich der Schotte Alexander Flemming die Neuentdeckung der Wirkungsweise des Penicillins, eines der ältesten verwendeten Antibiotika in der Medizingeschichte, für die naturwissenschaftlich- medizinische Heilkunde erkannt hatte, wurde die Bedeutung bakterieller Krankheitserreger maßgeblich revolutioniert. Seit seiner Entdeckung trug das Penicillin zur Rettung unzähliger Menschenleben bei. Heute sind Antibiotika aus der modernen Medizin nicht mehr wegzudenken.

 

Wer war Hildegard von Bingen
Hildegard wurde wahrscheinlich im Sommer 1098 als Tochter des Rheinfränkischen Edelfreien Hildebert von Bermersheim geboren und starb cirka 1179 im Kloster Rupertsberg bei Bingen, welches sie selbst hatte erbauen lassen.
Als Kind viel krank, hatte sie wäre der häufigen Liegezeiten Visionen und man sagt, sie behielt die Gabe, Dinge vorauszusehen und richtig zu deuten, ihr Leben lang. In den von ihr bekannten Schriften zu Themen wie Ethik, Kosmologie Medizin, Musik, Philosophie und Religion, hat sie davon so berichtet: »... und meine Eltern weihten mich Gott unter Seufzern, und in meinem dritten Lebensjahr sah ich ein so großes Licht, dass meine Seele erzitterte...«
Sie wurde im Kloster erzogen. Dort wurde sie später auch zur Priorin berufen, doch etwa um 1147/48 entschied sie sich dazu, ihr eigenes Kloster über dem Grab des heiligen Rupert von Bingen zu gründen. Sie wurde die Äbtissin. 1165 gründete sie zudem das Heute noch bestehende Tochterkloster Eibingen bei Rüdesheim.
Trotzdem sie eine Frau war, was zur damaligen Zeit sehr einschränkend war, bekam sie oft von Ratsuchenden Besuch, egal welchen Standes. Mit Kaiser Friedrich Barbarossa und anderen regierenden Köpfen pflegte sie brieflichen Kontakt. Sie unternahm zudem ausgiebige Seelsorgerreisen und predigte öffentlich. Man nimmt an, dass dies nur durch ihr prophetisches Sehen geduldet war.
Da sie selbst des Lateinischen nicht besonders mächtig war, diktierte sie alle ihre Schriften einer Schreiberin. Neben all ihren anderen Werken sind die Abhandlungen zu Medizin nach wie vor von großer Bedeutung. Nach 1150 verfasste sie den Band Causae et Curae (Ursachen und Heilungen) über die Entstehung und Behandlung von verschiedenen Krankheiten. Dem Buch, Lieber subtilitatum diversarum naturarum creaturarum (Buch über das innere Wesen- Beschaffenheit und Heilkraft) verdankt Hildegard von Bingen den Titel »erste deutsche Ärztin«. Zu ihrer Zeit jedoch gab kein wissenschaftliches Medizinstudium. Sie entwickelte aber eigene Ansichten über die Entstehung von Krankheiten und war damals schon davon überzeugt, dass vor allem eine ganzheitliche Behandlung, wie man Heutzutage sagt, Heilung bringen kann.


Wer war Alexander Fleming?
Sir Alexander Fleming (1881-1955) war ein schottischer Bakteriologe. Er gilt als Entdecker des Antibiotikums Penicillin und erhielt dafür 1945 den Nobelpreis. Außerdem entdeckte er das antibakteriell wirkende Enzym Lysozym, welches in verschiedenen Körpersekreten wie Tränen und Speichel vorkommt. Für seine Entdeckungen wurde Fleming vielfach geehrt.
Von 1928 bis 1948 hatte er an der Londoner Universität den Lehrstuhl für Bakteriologie inne.
Er bemerkte im September 1928, als er nach einer Zeit der Abwesenheit wieder im Labor tätig war, eher zufällig die keimtötende Wirkung eines Brotkrumen, der versehentlich in eine vor den Sommerferien angelegte Staphylokokken-Kultur hineingeraten war und Schimmel gebildet hatte. Die Bakterien in der direkten Nachbarschaft des Pilzes hatten sich nicht vermehrt. Er nannte den Schimmelpilz Penicillin und erforschte daraufhin die Wirkung desselben auf unterschiedliche Bakterienarten. Er stellte dabei fest, dass Penicillin nur grampositive Bakterien wie Staphylokokken, Streptokokken oder Pneumokokken abtötete, nicht aber gramnegative Bakterien wie beispielsweise Salmonellen. Menschliche Zellen blieben ebenso verschont.
Erst 1941 wurde Penicillin als Medikament durch die Naturwissenschaftler Florey und Chain bei ersten klinischen Test erprobt und letztlich gelang der Durchbruch bei der Antibiotika- Forschung und der Verwendung desselben als breitspektrales Medikament erst durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs – durch den Wunsch der USA, für verwundete Soldaten ein wirksames Medikament zu entwickeln.
Natürliche Heilmethoden- Fug oder Unfug?
Viele komplementäre Heilmethoden, die als modern und neu angepriesen werden, sind also schon seit Menschengedenken in vielerlei Formen bekannt, wenn auch nicht exakt wissenschaftlich erforscht und entsprechend der Ergebnisse oder der Wirksamkeit nicht genau belegt. Um beim Beispiel Penicillin zu bleiben: In Afrika wurde Bier (das Getreide darin ist schimmelpilzhaltig) als Antibiotikum eingesetzt, die alten Ägypter brauten weitere entzündungshemmende Getränke aus Getreide, in der Antike und im Mittelalter wurden schimmelige Lappen als wirkungsvolle Wundauflagen verwendet.
Der Unterschied zur Schulmedizin liegt also nicht etwa darin begründet, dass diese Mittel unwirksam wären, sondern zum einen darin, dass sie nur teilweise in Labors hergestellt werden und zum anderen in der mangelnden Bereitschaft zur Erforschung der Wirkungsweise. Der Fokus der Wissenschaft ist auf die klassische Medizin ausgerichtet und daher werden Studien zu komplementären Mitteln eher selten durchgeführt. Doch das allgemeine Interesse an naturheilkundlichen Behandlungen nimmt stetig zu.
Der Reiz darin liegt in dem Schlagwort »chemiefrei«.
Für viele Menschen spielt es eine große Rolle, ob ihre Leiden mit pharmazeutischen Mitteln behandelt werden müssen und/oder es nicht auch wirksame Alternativen dazu gibt. Dahinter steckt der Wunsch, den Körper nicht zusätzlich mit Chemie zu belasten.
Erforscht sind bereits einige spektakuläre und interessante Zusammenhänge wie der Nachweis von Acetylsalicylsäure- kurz ASS oder auch Aspirin genannt- in Saft von Weidenrinden, oder in Bibergeil, einem Sekret der Analdrüse des Bibers.
Mehr und mehr nähern sich nun auch namhafte Institute und Universitäten dem Thema an und untersuchen die verwendeten Stoffe und Methoden auf ihre Wirksamkeit. Die Studien werden in der Regel durch Stiftungsgelder, im Rahmen von Modellprojekten der Krankenkassen und- zu einem kleinen Teil- von der Industrie gefördert. Alle Professuren an deutschen Universitäten diesbezüglich sind Stiftungsprofessuren.
 
Projekt CAMbrella
Seit Januar 2010 läuft »CAMbrella« (von CAM: Complementary and Alternative Medicine), ein von der Europäischen Union mit 1,5 Millionen Euro unterstütztes Forschungsprojekt, welches im Bereich der Alternativmedizin ein Netzwerk und die Zusammenarbeit von sechzehn angesehenen wissenschaftlichen Partnerorganisationen in europäischen Forschungseinrichtungen in zwölf Ländern aufbauen soll. Es soll eine Roadmap im Bereich der Komplementär- und Alternativmedizin in Europa entstehen.
Wissenschaftler befassen sich dabei mit unterschiedlichsten Behandlungsmethoden- mit dem Ziel, eine aussagekräftige vergleichende Forschung und effiziente Kommunikation innerhalb Europas zu ermöglichen.
 
Für Ausbildungen in Akupunktur, Chirotherapie, Homöopathie und Naturheilverfahren sind von den deutschen Ärztekammern mittlerweile Weiterbildungsvorschriften erlassen worden, Absolventen dürfen nach erfolgreich abgelegter Prüfung die jeweilige ärztliche Zusatzbezeichnung tragen, die zum Beispiel auch Voraussetzung für die Abrechnungen mit den Krankenkassen ist. Man kann mittlerweile auch einen Masterstudiengang für Komplementärmedizin-Kulturwissenschaften-Heilkunde belegen. Nach vier Semestern und erfolgreicher Prüfung bekommt man den Titel eines Master of Arts.
Neuere Ansätze, weitere Wege in Richtung Lehre und Forschung der Komplementärmedizin werden nun also eingeschlagen, längst spricht man von der so genannten integrativen Medizin, die eine Zusammenarbeit von klassischer Medizin und Komplementärmedizin, deren Nutzen zunehmend anerkannt wird, anstrebt.


Wer heilt, hat Recht?
Der Satz wird dem Begründer der Homöopathie, Samuel Hahnemann, in den Mund gelegt- ohne dass man wirklich weiß, ob es Belege dafür gibt. Aber egal- selbst unter dem Schulmedizinern ist der Satz mittlerweile im Sprachjargon angekommen und nicht wenige stimmen dem zu.
Doch es gibt ja so viele alternativmedizinische Ansätze, dass man als Laie oft nicht durchblickt, überfordert ist und eigentlich gar nicht recht weiß, welche Methode nun gerade die Richtige ist. Nehme ich für mein Leiden Tee von Blüten oder Kräutern, oder besser Saft? Hilft Yoga oder Reiki? Wäre TCM vielleicht für mich das Richtige oder besser doch Homöopathie? Versuch ich es mit Wickeln oder eher Einreibungen? Probier ich doch mal Ayurveda oder lieber Massage? Das Feld ist groß und unübersichtlich.
 

Tierkreiszeichen und ihre besonderen Pflanzen

Man sagt, dass bei jedem Tierkreiszeichen die astrologisch zugeordneten Pflanzen besonders wirksam sind. Das sind für:

  • Steinbock: Efeu, Eiche, Eisenhut, Beinwell, Kartoffeln, Knoblauch, Möhre, Mohn, Rettich, Rote Beete, Sauerampfer, Schachtelhalm, Schwarzwurzel, Sellerie, Stiefmütterchen, Thymian, Wachholder, Zwiebel, Zypresse
  • Wassermann: Gerste, Heidelbeere, Holunder, Johanniskraut, Kiefer, Königskerze, Lärche, Preiselbeere, Rettich, Sanddorn
  • Fisch: Anis, Fenchel, Feige, Hagebutte, Heidelbeere, Jasmin, Lauch, Mädesüß, Melone, Reis, Rose, Salat, Soja, Spinat, Spargel, Wermut
  • Widder: Akazie, Aloe, Arnika, Baldrian, Basilikum, Brennnessel, Chili, Fichte, Geranie, Ingwer, Johannisbeere, Knoblauch, Koriander, Majoran, Mohn, Paprika, Pfeffer, Rettich, Rosmarin, Senf, Zwiebel
  • Stier: Apfel, Erdbeere, Haselnuss,  Huflattich, Liebstöckel, Kartoffel, Knoblauch, Möhre, Mohn, Minze, Rettich, Rose, Rote Bete, Salbei, Schlüsselblume, Thymian, Trauben
  • Zwillinge: Baldrian, Bockshornklee, Dill, Fenchel, Haselnuss, Johannisbeere, Karotten, Kopfsalat, Kümmel, Lavendel, Majoran, Mandel, Minze, Petersilie, Süßholz, Thymian
  • Krebs: Birne, Fenchel, Gurke, Hagebutte, Kartoffel, Kohl, Kopfsalat, Kürbis, Lauch, Linde, Melone, Melisse, Mohn, Nelken, Spinat, Tomate
  • Löwe: Birke, Borretsch, Johanniskraut, Kamille, Liebstöckel, Lorbeer, Mistel, Ringelblumen, Rosmarin, Wacholder, Zitrus
  • Jungfrau: Brombeere, Dill, Efeu, Fenchel, Haselnuss, Hafer, Heublume, Lavendel, Lorbeer, Nelke, Petersilie
  • Waage: Aloe, Apfel, Birke, Erdbeere, Feige, Flohkraut, Geranie, Holunder, Kirsche, Kohl, Lavendel, Mandel, Minze, Rose, Spitzwegerich, Thymian,
  • Skorpion: Basilikum, Brennnessel, Brombeere, Estragon, Feige, Fenchel, Kartoffeln, Kohl, Knoblauch, Lauch, Möhren, Paprika, Pflaume, Rettich, Salat, Sellerie, Senf, Spinat, Thuja, Zwiebel
  • Schütze: Ackerschachtelhalm, Anis, Ananas, Aubergine, Banane, Borretsch, Eiche, Holunder, Kastanie, Klee, Linde, Mais, Minze, Muskatnuss, Odermennig, Olive, Salbei, Traube

 

Mizi und Fifi wissen Bescheid

Tiere wissen oft intuitiv, was sie tun müssen, wenn es ihnen schlecht geht. Wenn Hunde sich den Magen verdorben haben, fressen sie Gras, welches wie ein Brechmittel wirkt. Bären gehen, wenn sie Zahnweh haben, gern mal den Weiden an die Rinde, die bekanntlich so was Ähnliches wie Aspirin enthalten. Pumas wiederum knabbern, um Schmerzen zu lindern, an Chinabaumrinde, weil diese schmerz- und fiebersenkend wirkt. Elefanten bevorzugen bei Hautjucken und ähnlichem ein Lehmbad, was der Haut Schmutz- und Giftstoffe entzieht. Giraffen verspeisen schon mal gern ein Stück Termitenhügel, der Tonerde enthält- was bei Magendrücken ebenfalls erstaunlich gut hilft. Vogeleltern bauen ihre Nester mit Kräutern aus, welche die Immunabwehr der Kleinen stärken und gleichzeitig Parasiten fernhalten. Affen schmieren sich Zitronensaft auf die Stellen, an denen sie von Insekten gestochen wurden.

 

 

Heilsteine

Heilsteine sind seit Bestehen der Menschheit in vielen Kulturen immer wieder zur Begleitung von Therapien zusätzlich herangezogen worden. Sie können Beschwerden zusätzlich lindern.

Hier die TOP FIFTEEN

  • Amethyst: beruhigend, bei Verspannungen
  • Apatit: Bei Grippe
  • Aragonit: bei Knochenerkrankungen
  • Bergkristall: der Allrounder, wirkt vorbeugend, reinigend, regt den Stoffwechsel an, Fieber senkend, bei Übelkeit und Durchfall 
Bernstein: beim Zahnen für Babies, entzündungshemmend

  • Blauquarz: bei Kopfschmerzen, Grippe und Erkältung 
Ehrgeiz und Vitalität
  • Calcit: bei Osteoporose
Hämatit: bei Blutarmut, niedrigem Blutdruck
  • Granat: für ein gutes Immunsystem
  • Jade: bei Krämpfen aller Art
  • Jaspis: für Immunabwehr, bei Blasen- und Verdauungsbeschwerden
Obsidian: bei Allergien, Entzündungen, Herpes, für eine natürliche Darmflora
Rauchquarz: entgiftend
  • Magnesit: bei Sodbrennen, Wadenkrämpfen
  • Malachit: Tipp bei Schmerzen
  • Rhodonit: bei Bronchitis und Asthma, stärkend
  • Rosenquarz: beruhigend, bei Durchblutungsstörungen
  • Sodalith: reguliert den Hormonhaushalt, bei Halsschmerzen
  • Tigerauge: bei Kopfschmerzen

Der eigene Heilpflanzengarten nach Farben

Mädesüß blüht weiß
Mädesüß blüht weiß

Wenn Sie in Ihrem Garten ein Beet erübrigen und sich für die Anschaffung von Heilpflanzen erwärmen können, dann wählen Sie doch aus folgenden, die teilweise nicht nur zum Würzen sind und allesamt heilend wirken, sondern zudem auch noch hübsch blühen:

 

Weißliche Blütentöne

 Brunnenkresse

Erdbeere

Gänseblümchen

Kerbel

Hirtentäschel

Holunder

Kamille

Knoblauch

Kümmel

Rauke

Melisse

Mädesüß

Schafgarbe

Schlehe

Sellerie

Vogelmiere

Zwiebel

 

Bläuliche Blütentöne  

Beinwell

Borretsch

Lavendel

Lein

Pfefferminze

Rosmarin

Salbei

Schnittlauch

Wegwarte

 

Grünliche Blütentöne

Beifuß

Brennnessel

Frauenmantel

Hopfen

Spitzwegerich

Winterlinde

 

Gelbliche Blütentöne

Arnika

Blutwurz

Engelwurz

Enzian

Fenchel

Schlüsselblume  

Gänsefingerkraut

Huflattich

Johanniskraut

Liebstöckel

Nachtkerze

Ringelblume

Sanddorn

Schöllkraut

 

Rötliche Blütentöne

Baldrian  

Eibisch  

Thymian

Fingerhut  

Heidelbeere  

Hundsrose  

Mariendistel  

Sonnenhut  

Tollkirsche